Was ist eine Kernspintomographie

Die Kernspintomographie (Magnetresonanztomographie) ist ein modernes radiologisches Verfahren bei dem Bilder des menschlichen Körpers – ohne Röntgenstrahlen – mit Magnetfeldern und Radiowellen erzeugt werden. Die detaillierte Darstellung der anatomischen Strukturen ermöglicht es dem Arzt, kleinste Veränderungen zu identifizieren und präzise Diagnosen zu stellen.

Das offene MRT mit seiner präzisen Bildgebung und die Möglichkeit der strahlenfreien Intervention eröffnet dem Schmerzpatienten neue Horizonte.

Dr. med. Marc Dehos, DSD

Anwendung des offenen MRT

Das offene MRT eignet sich zur Darstellung aller Wirbelsäulenabschnitte (HWS, BWS, LWS) incl. Becken, aller großen stammnahen Gelenke wie Schulter und Hüftgelenk sowie der Ellenbogen- und Handgelenke incl. Hand und der Gelenke der unteren Extremität wie Knie-/Sprunggelenke incl. Achillessehne sowie des gesamten Fußes. Insbesondere Kinder und Patienten mit Platzangst profitieren von der stressfreien und entspannten Untersuchungsmöglichkeit.

Eine ionisierende Röntgenstrahlung kommt nicht zum Einsatz, die Untersuchung findet zudem in keinem Tunnelsystem, sondern in einem über 300° offenen System statt.

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AIRIS Vento von Hitachi mit jungem Patienten und Mutter
Patient im offenen MRT AIRIS von Hitachi
MRT AIRIS von Hitachi
MRT AIRIS von Hitachi
LWS saggital
LWS seitlich zeigt einen Bandscheibenvorfall in Höhe L5/S1 (Bild links), LWS im Querschnitt zeigt den gleichen Vorfall in Höhe L5/S1 (Bild rechts)

Vorbereitung der Untersuchung

Vor der Untersuchung werden alle Gegenstände wie Handy, Uhr, Geldbeutel, Scheckkarten, Brille, Schmuck, Metallteile, Hörgeräte, Prothesen etc., die die Bildaufzeichnung und -qualität beeinflussen können, abgelegt.

In Einzelfällen ist es notwendig, für eine bessere Bilddarstellung ein Kontrastmittel zu geben, welches in den meisten Fällen gut verträglich und nicht nierenschädlich ist. Zu Ihrer Sicherheit ist es trotzdem ratsam, in solchen Fällen einen aktuellen Kreatininwert im Blut bestimmen zu lassen. Bitte sprechen sie hierzu Ihren zuständigen Hausarzt an.


Ablauf der Untersuchung

Im DSD kommt ein moderner offener MR-Tomograph der Firma Hitachi zum Einsatz. Die Untersuchung dauert in der Regel zwischen 20 – 30 min, ist strahlen- und schmerzfrei, ohne bekannte Nebenwirkung und aufgrund des offenen Systems ohne Platzangst möglich. Während der Untersuchung hören Sie leise Klopfgeräusche. Trotzdem ist es wichtig, dass sie ruhig liegen bleiben, da durch Bewegung ein unscharfes Bild generiert wird.

Das zu untersuchende Gelenk/Organ wird in der Regel in eine kleine Spule gelegt, um die Bildqualität zu erhöhen.

Sollten Sie während des Untersuchungsganges ein Problem mit der Liegeposition, der Spule oder der Lautstärke haben, können sie jederzeit visuell und akustisch mit uns in Kontakt treten und im Bedarfsfall die Untersuchung abbrechen.

Die Ergebnisse der Untersuchung werden digital erfasst und können Ihnen als Folienausdruck und auf einer CD zur Verfügung gestellt werden.

Es gibt tausend Krankheiten aber nur eine Gesundheit - wir helfen Ihnen sie zu erhalten.

Prof. Hos. Dr. med. Jürgen Fischer, DSD

Ausnahmen

Die Untersuchung im offenen MRT kann nicht durchgeführt werden, wenn Sie einen Herzschrittmacher, einen Defibrillator, eine Insulinpumpe, ein Innenohrimplantat oder einen Neurostimulator haben. Zudem stellen auch metallische Granatsplitter im menschlichen Körper, insb. im Kopfbereich, eine Kontraindikation dar.

Um Sie auf diese Ausnahmen, sog. Kontraindikationen, hinzuweisen und diese auszuschließen, wird Ihnen vor jedem geplanten Untersuchungsgang ein Fragebogen ausgehändigt.


Impressionen

Empfang
Wartebereich

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

1. Was passiert eigentlich bei der Untersuchung?

Antwort: Falls Ihr Arzt Ihnen nichts Gegenteiliges mitgeteilt hat, ist eine Vorbereitung nicht nötig. Sie legen sich auf die Liege des Geräts und erhalten Kopfhörer, die die Geräusche während der Untersuchung dämpfen. Während das Gerät läuft, werden Sie verschiedene Klopfgeräusche hören. Diese sind vielleicht irritierend, jedoch völlig harmlos. Um qualitativ hochwertige Bilder zu erhalten, sollten Sie während der gesamten Untersuchung ruhig liegen bleiben. Eventuell werden Sie für manche Untersuchungen auch gebeten, kurz die Luft anzuhalten. Vielleicht ist bei Ihnen auch die Gabe eines Kontrastmittels nötig, welches Ihnen in die Armvene gespritzt wird. Während der gesamten Untersuchung können Sie mit dem Assistenzpersonal Kontakt halten.

2. Wie lange dauert die Untersuchung?

Antwort: Die Untersuchungszeit liegt in der Regel bei 15 bis 20 Minuten. Jedoch kann diese variieren, je nach Art der Untersuchung.

3. Ist die MRT-Untersuchung sicher?

Antwort: Die MRT ist eine sehr sichere Untersuchungsmethode. Zudem wird jedes MRT-Gerät regelmäßig eingehend überprüft, um Ihre Sicherheit und eine stabile Bildqualität zu gewährleisten. Nichtsdestotrotz sollten Sie beachten, dass ein starkes Magnetfeld aufgebaut wird. Deshalb sollten Sie Ihren untersuchenden Radiologen auf jeden Fall informieren, wenn Sie ein elektronisches Gerät (z. B. Herzschrittmacher, Insulinpumpe o. Ä.) oder metallische Implantate bzw. Fremdkörper (z. B. Herzklappen) im Körper tragen. Auch wenn Sie schwanger sind oder stillen, sollten Sie dies Ihrem Radiologen vor der Untersuchung mitteilen.

4. Muss ich während der ganzen Untersuchung still liegen?

Antwort: Um präzise Bilder zu erhalten, ist es sehr wichtig, dass Sie ruhig liegen bleiben. Die MRT-Untersuchung dauert normalerweise 15 bis 20 Minuten und besteht aus mehreren Aufnahmesequenzen. Das Assistenzpersonal wird Ihnen mitteilen, wenn Sie sich zwischendurch bewegen können.

5. Ich bin übergewichtig. Passe ich überhaupt in ein MRT-Gerät?

Antwort: Vor allem übergewichtige Patienten fühlen sich in den konventionellen MRT Geräten, den „Röhren“, oftmals eingeengt. Zum Glück gibt es heutzutage eine Alternative: die offenen MRT-Geräte, die Ihnen viel Freiraum und Komfort bieten. Diese sind zu den Seiten hin offen und verfügen über eine breite und bequeme Liege, die auch für schwerere Patienten geeignet ist.

6. Was passiert, wenn ich Platzangst bekomme?

Antwort: Es gibt zwei Arten von MRT-Geräten: Die konventionellen MRT-Geräte bestehen aus einer geschlossenen Röhre, in die der Patient zur Untersuchung gefahren wird. Im Gegensatz hierzu gibt es offene MRT-Geräte, die deutlich patientenfreundlicher sind. Diese sind zu den Seiten hin offen und bieten Ihnen somit viel Freiraum und Komfort. Offene MRT-Geräte verbinden somit höchste Bildqualität mit maximalem Patientenkomfort.

7. Warum ist es während der Untersuchung so laut?

Antwort: Es werden während der Untersuchung sehr schnell hintereinander Magnetfelder ein- und wieder ausgeschaltet. Dies führt zu Schwingungen, die die charakteristischen Klopfgeräusche verursachen. Diese Geräusche sind normal und während der Untersuchung immer zu hören. Zum Schutz Ihrer Ohren bekommen Sie Ohrstöpsel oder einen Kopfhörer.

8. Muss ich bei der Kernspintomographie alleine sein?

Antwort: Sie werden während der Untersuchung vom Assistenzpersonal betreut und können die ganze Zeit per Mikrofon und Lautsprecher Kontakt halten. Zusätzlich erhalten Sie immer einen Alarmknopf, den Sie einfach drücken, falls Sie sich unwohl fühlen. Wenn Sie sich für ein offenes MRT-Gerät entscheiden, kann sogar eine Begleitperson während der Aufnahme bei Ihnen bleiben. Das ist besonders für Kinder und ihre Eltern schön, da die Eltern so nahe bei ihrem Kind sind und Sicherheit vermitteln können.

9. Muss mein Kind eine Narkose bekommen, wenn es eine MRT-Untersuchung benötigt?

Antwort: In der Tat ist es in den herkömmlichen geschlossenen Röhren-MRT-Geräten oftmals nötig, dass ein Kind unter Narkose gesetzt wird, damit es still liegen bleibt. Glücklicherweise gibt es jedoch auch offene MRT-Geräte, die es aufgrund ihrer offenen Bauart ermöglichen, dass ein Elternteil bei der Untersuchung dabei bleibt und z. B. die Hand des Kindes hält. Meist reicht dies aus, um ein Kind zu beruhigen, sodass eine Narkose nicht nötig ist.

10. Wann bekomme ich die Ergebnisse?

Antwort: Ein Radiologe wird Ihre Aufnahmen auswerten und eine Diagnose stellen. Bitte fragen Sie vor Ort, wann Sie die Ergebnisse erhalten werden. Zumeist geschieht dies direkt im Anschluss an die Untersuchung. Es kann aber gelegentlich auch sein, dass der Arzt, bei dem Sie untersucht werden, die Bilder und den Befundbrief an den überweisenden Arzt sendet. Ihr betreuender Arzt wird diese dann ausführlich mit Ihnen besprechen.