Die therapeutischen Einsatzmöglichkeiten im offenen MRT sind vielfältig und erlauben eine strahlenfreie und punktgenaue Behandlung. Darüber hinaus stehen im DSD alle therapeutischen Maßnahmen des OZD uneingeschränkt zur Verfügung.


Überblick

Chronische Schmerzzustände im Bereich des musculo-skelettalen Systems sind häufig und stellen spezifische Anforderungen an den Schmerztherapeuten dar.

Je nach Ursache der Schmerzen, kommen natürlich unterschiedliche Diagnosesysteme zum Einsatz. Zu diesem Zweck vereinen wir unter einem Dach alle führenden Untersuchungstechniken, die für eine moderne und präzise Diagnostik am Bewegungsapparat erforderlich sind. Neben der klassischen Ultraschall- und Röntgenuntersuchung steht uns auch einer der modernsten offenen Kernspintomographen Europas zur Verfügung. Mit diesem High-End-Gerät eröffnen sich für uns ganz neue Möglichkeiten in der Diagnostik und den daraus resultierenden Therapien. Außerdem bietet die umfassende Schmerzursachenanalyse weitere diagnostische Optionen wie beispielsweise...

  • Ganganalysesysteme
  • Knochendichtemessung (DXA-Verfahren)
  • Muskelfunktionsanalysen und
  • dreidimensionale statische Vermessungen der Wirbelsäule und des Beckens.

Dies alles ist an ein und demselben Ort in Zusammenarbeit mit dem Orthopädischen Zentrum Darmstadt möglich, so dass lästige und zeitraubende Überweisungen für Untersuchungen und Neuterminierungen zur Besprechung vermieden werden – also höherer Patientenkomfort, präzisere Diagnostik und zügigere Umsetzung der Therapie.

Patienten mit akuten Sportverletzungen können nun am gleichen Tag alle notwendigen diagnostischen Mittel unter einem Dach zur Verfügung gestellt werden, um möglichst zügig therapeutische Schritte einzuleiten.

Dr. med. Marc Dehos, DSD

Konservative Schmerztherapie

Die im Deutschen Schmerzzentrum Darmstadt zur Verfügung stehenden Behandlungsmöglichkeiten werden durch Ärzte vorgenommen, die im schmerztherapeutischen Bereich des musculo-skelettalen Systems über jahrelange Erfahrungen verfügen. Es besteht eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Spezialisten unterschiedlichster Schwerpunkte und Behandlungsspektren, was für jeden Patienten ein persönlich abgestimmtes Behandlungskonzept erlaubt.

Wir bieten modernste Therapie auf hohem Niveau für Ihr Wohlbefinden.

Dr. med. Thomas Saltzer, DSD

Zu den bekannten konservativen schmerztherapeutischen Verfahren wie der medikamentösen Therapie nach WHO-Stufenschema, Anwendung biphasischer TENS-Stimulationen, neuraltherapeutischen Maßnahmen, Cortison-Applikation in Gelenke, Triggerpunktbehandlung, Akupunktur, Chirotherapie am Achsorgan, Botulinum-Injektionen sowie verschiedene Tape-, Verband- und Gipsbehandlungen verfügt das Deutsche Schmerzzentrum Darmstadt nun auch über die Möglichkeit der interventionellen Therapie im offenen Kernspintomographen. Zudem ist über vielseitige Netzwerkpartner wie Physiotherapeuten, Orthopädietechniker, Schmerzpsychologen und Fachärzte anderer Fachgebiete eine individuelle und umfassende Therapieplanung und –umsetzung gewährleistet.


Spezielle Schmerztherapie im offenen MRT

Wirbelsäule

Die primäre Interventionsmöglichkeit zur Schmerztherapie stellt die Wirbelsäule dar. Hier insbesondere die Hals- und Lendenwirbelsäule. Bei Patienten mit Bandscheibenvorfällen, Rückenmarkseinengungen und Verlegung der Nervenwurzelabgänge im Bereich der Halswirbelsäule (HWS) und Lendenwirbelsäule (LWS) können wir aufgrund der präzisen Diagnostik im offenen MRT zügig eine klare Schmerzursache identifizieren und umgehend einer therapeutischen Maßnahme zuführen.

Im Falle von Bandscheibenvorfällen und Rückenmarkseinengungen kommen diesbezüglich sogenannte epiperidurale (rückenmarksnahe) Infiltrationen zum Einsatz und bei vorliegenden Verengungen der Nervenwurzelabgänge sogenannte periradikuläre Therapien (PRT), die seitlich einen Zugang zum Nervenwurzelabgang aus dem Rückenmarkskanal erlauben und eine lokale Umspülung und Beruhigung der Nervenwurzel ermöglichen. Da dies alles unter visueller Kontrolle im offenen MRT umgesetzt werden kann, stellen diese minimalinvasiven Eingriffe für den Patienten ein geringes Risiko mit höchstmöglichem Nutzen dar.

Schmerztherapie offenes MRT
Beispiel einer MRT-gesteuerten PRT (periradikuläre Therapie) in Höhe der LWS

Große und periphere Gelenke

Auch Injektionen in Gelenke sind im offenen MRT mit maximaler Präzision während des Infiltrationsvorganges möglich. Insbesondere kleinere Gelenke oder durch die Anatomie schwer zugängliche Gelenkstrukturen sind im offenen MRT gut zu lokalisieren und zu therapieren.

Unser übergeordnetes Ziel ist es, unseren Patienten eine moderne, präzise, diagnostische Methode ohne Strahlenbelastung zu bieten und im nächsten Schritt, falls erforderlich, eine rasche, punktgenaue Schmerztherapie zu gewährleisten.


Impressionen

Prof. hos. Dr. med. Jürgen Fischer mit jungem Patienten
Wartebereich

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

1. Ich habe Schmerzen. Welche Vorteile bietet ein offener MRT?

Antwort: Gerade bei Patienten mit Schmerzen ist ein offener MRT sehr von Vorteil. Denn im Gegensatz zur herkömmlichen „Röhre“ können Sie hier während der Untersuchung eine für Sie komfortable Position einnehmen, da Sie dank der offenen Bauweise viel Platz haben. Im Vergleich zum CT bietet der offene MRT zwei weitere Pluspunkte: bessere Darstellung der Wirbelgelenke und Weichteilstrukturen sowie keine Röntgenstrahlung.

2. Was passiert bei einer minimalinvasiven Schmerztherapie im offenen MRT?

Antwort: Bei der minimalinvasiven Schmerztherapie im offenen MRT werden durch eine feine Nadel betäubende, entzündungshemmende Medikamente an die schmerzenden Stellen gespritzt. Durch die MRT-Kontrolle kann der Arzt sehr präzise arbeiten und millimetergenau das Wirbelgelenk oder die Nerven behandeln, so dass der Schmerz schnell gestoppt wird.